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Oesophaguskarzinom (Speiseröhrenkrebs)

Speiseröhrenkrebs, auch Ösophaguskarzinom genannt, ist eine vergleichsweise seltene Krebserkrankung, die die Schleimhaut der Speiseröhre betrifft. Jährlich erkranken etwa 4.000 – 5.000 Menschen daran. Männer sind viermal häufiger betroffen als Frauen.

Die Tumoren lassen sich unterteilen in das

  • Plattenepithelkarzinom (ca. 50-60%): vorwiegend oberer und mittlerer Teil der Speiseröhre; Risikofaktoren sind z. B. langjähriger Alkohol- und Nikotinkonsum
     
  • Adenokarzinom (30-40%): vorwiegend im unteren Teil der Speiseröhre vor; häufig geht ein langjähriger Reflux von Magensäure und Galle vom Magen in die Speiseröhre (Sodbrennen) mit chronischer Entzündung der Speiseröhre voraus

Symptome:

Häufig verläuft die Erkrankung lange Zeit ohne Symptome. Schluckstörungen werden aufgrund der guten Dehnbarkeit des Ösophagus erst bei starker Einengung bemerkt. Zu achten ist auf:

  • Schluckbeschwerden
  • Hängenbleiben von fester oder flüssiger Nahrung in der Speiseröhre hinter dem Brustbein, häufig kombiniert mit Verschlucken oder Würgen
  • Bluterbrechen und/oder Blut im Stuhl (Teerstuhl)
  • Übelkeit
  • Völlegefühl, Kloßgefühl
  • Aufstoßen
  • starker Appetit- und Gewichtsverlust
  • brennende Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem Brustbein (Sodbrennen)
  • Atemnot

Diagnose:

Treten die genannten Symptome auf, sollte schnellstmöglich eine Untersuchung erfolgen, um ein Ösophaguskarzinom rechtzeitig zu erkennen. Dies geschieht mittels einer Speiseröhren- und Magenspiegelung. Ist bereits ein Tumor vorhanden, muss zudem das Tumorstadium geklärt werden. Die Einteilung des Speiseröhrenkrebses erfolgt entsprechend dem Tiefenwachstum in der Wand.

Therapie:

Erfolgt keine Therapie, wächst der Tumor weiter und verengt zunehmend die Speiseröhre bis sie sich völlig verschließt. Zudem kann das Karzinom in umgebende Organe einwachsen und Metastasen über das Lympph- und Blutsystem in Lunge, Leber und das Skelettsystem streuen. Betroffene sind nicht mehr in der Lage etwas zu essen und werden zunehmend schwächer.

Bei der Therapie ist die vollständige Entfernung des Speiseröhrenkrebs das Ziel. Ist die Erkrankung bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, wird die Wiederherstellung der Nahrungspassage, Schmerzfreiheit, die Tumorverkleinerung sowie die Erhöhung der Lebensqualität angestrebt.


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