Bei der Magenspiegelung werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm mit einem flexiblen, dünnen Instrument, dem Endoskop, untersucht. Sie ist eine der wichtigsten Untersuchung bei der Abklärung von Bauchschmerzen.
Gründe für eine Magenspiegelung können z. B. sein:
- Engegefühl im Hals
- Schluckstörungen
- Sodbrennen
- Schmerzen hinter dem Brustbein
- längere Zeit bestehende Oberbauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen von Blut oder "Kaffeesatz"
- chronische Durchfälle
- Gewichtsabnahme
- Tumorsuche
- Vor- und Nachsorgeuntersuchungen
Was passiert bei der Magenspiegelung?
Bei der Gastroskopie führen wir das Endoskop durch den Mund ein und schieben es durch die Speiseröhre und den Magen bis in den Zwölffingerdarm vor. Durch das Einblasen von Luft (oder CO2-Gas) werden Dünndarm, Magen und die Speiseröhre entfaltet.
Mit Hilfe einer hochauflösenden Minikamera betrachten wir sehr sorgfältig alle Abschnitte des oberen Magen-Darm-Traktes. Entzündungen, Geschwüre oder auch Krebs können direkt erkannt werden. Mit Hilfe einer kleinen Zange können wir bei Bedarf schmerzlos kleine Gewebeproben entnehmen und entfernen außerdem möglicherweise vorhandene Schleimhautvorwölbungen (Polypen).
Ihre Magenspiegelung führen wir ambulant durch. Damit der obere Verdauungstrakt für uns gut beurteilbar ist, sollte der eingesehene Bereich frei von Nahrung sein. Sie sollten deshalb sechs bis acht Stunden vor der Untersuchung keine Nahrung und Getränke, außer klares Wasser, mehr zu sich nehmen.
Risiken und Nebenwirkungen
Nur sehr selten kommt es bei einer Magenspiegelung zu ernsteren Komplikationen wie z. B. Herzrhythmusstörungen, Lungenentzündung durch Verschlucken (Aspiration), Verletzungen oder eine vorübergehend unzureichende Atmung. Lockere Zähnen können möglicherweise zu Schäden am Gebiss führen. Häufiger ist ein Würgegefühl im Hals, das durch das Einführen des Gastroskops entsteht.
Nach der Untersuchung können ein unangenehmes, taubes Gefühl im Rachenbereich sowie Heiserkeit auftreten - eine Behandlung ist in der Regel nicht nötig, die Symptome verschwinden von selbst wieder. Sie sollten jedoch auch nach der Untersuchung bis zum Abklingen des Taubheitsgefühls nicht essen und trinken, weil Sie sich verschlucken könnten.
Gerne beraten wir Sie und erläutern Ihnen ausführlich alle Maßnahmen, die zu einem erfolgreichen Verlauf Ihrer Magenspiegelung führen.