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Enddarmpolypen

Darmpolypen sind nichts Seltenes. Etwa jeder Zehnte hat sie, bei über 60-Jährigen ist schon jeder Dritte betroffen. Experten vermuten, dass Lebensstil und Ernährung für das Auftreten von Polypen eine Rolle spielen. Denn in Europa, den USA und Australien kommen sie deutlich häufiger vor als in Asien und Afrika.

20% der Polypen finden sich im Enddarmbereich. Man unterteilt sie in neoplastische und hyperplastische Polypen. Neoplastische Polypen (Adenome) können nach einiger Zeit in einen bösartigen Tumor (Rektumkarzinom) übergehen.

Warum sich Polypen bilden, ist bislang nicht geklärt. Studien haben geziegt, dass

  • übergewichtige Menschen, aber auch Diabetiker häufiger Darmpolypen haben.
  • zu wenig Bewegung sowie ballaststoffarmes und fettes Essen die Entwicklung von Polypen begünstigen können.
  • Rauchen und Alkohol das Risiko für Darmpolypen erhöhen.
  • auch genetische Einflüsss eine Rolle spielen. In manchen Familien treten Darmpolypen gehäuft auf.

In der Regel bereiten Polypen keine Beschwerden. Gelegentlich machen sie sich durch Blutabgänge aus dem After bemerkbar. Von einer gewissen Größe an kann es auch zu Stuhlunregelmäßigkeiten kommen. Vor allem  entstehen aber bösartige Tumore im Darm fast immer aus Polypen. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig zu entdecken. Sie können dann abgetragen und feingeweblich untersucht werden.

Diagnose
Polypen werden im allgemeinen im Rahmen einer Darmspiegelung (Koloskopie) entdeckt. Oft sind es Zufallsbefunde bei einer Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung.

Therapie
Polypen werden meistens bei der Dickdarmspiegelung mit einer Schlinge abgetragen. Dieses Verfahren wird als Polypektomie bezeichnet. Anschließend werden sie im Labor histologisch untersucht. Polypen, die wegen ihrer Größe oder Lage nicht koloskopisch abgetragen werden können, werden meist durch einen chirurgischen Eingriff vom After aus entfernt.


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