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Analeinrisse und -fissuren

Wenn die Haut am Übergang zum Afterkanal einreißt, entstehen Analfissuren. Sie verursachen heftige Schmerzen während und nach der Stuhlentleerung, die über Stunden anhalten können. Der Beginn ist meist plötzlich und mit mehr oder weniger starken Blutungen verbunden.
Auslöser ist meist harter Stuhl. Durch Überdehnung und zu starkes Pressen entsteht eine kleine Wunde. Die damit verbundenen Schmerzen führen zu einer Verkrampfung des Schließmuskelapparates. Das wiederum drosselt die Durchblutung der Afterhaut, so dass der Riss schlecht abheilen kann.
Weil die Wunde bei jeder Stuhlentleerung erneut geöffnet wird, wird sie größer. Im Verlauf von Wochen und Monaten kann sich verhärtetes Narbengewebe bilden. Auch tiefe und breite Wundkrater mit kleinen oberflächlichen Fisteln kommen vor. In diesem chronischen Stadium sind die Schmerzen manchmal geringer, obwohl die Blutungen anhalten. Oft besteht auch eine Stuhlentleerungsstörung.
Chronische Verstopfung und verschiedene Beckenbodenstörungen begünstigen das Entstehen von Analfissuren. Bei nicht heilenden oder wiederkehrenden Analfissuren sollte auch auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen untersucht werden.

Behandlung

Alle Therapieverfahren haben zum Ziel, den Druck im Schließmuskelapparat zu senken, um die Durchblutung zu verbessern und das Abheilen zu ermöglichen:

  • Durch ballaststoffreiche Ernährung wird der Stuhl weicher. Die Entleerung wird erleichtert, die Schmerzen lassen nach und die Wundheilung kann in Gang kommen. Flüssiger Stuhl sollte jedoch vermieden werden.
  • Schmerzhemmende Salben lösen die Verkrampfung des Schließmuskels. Zusätzlich kann eine Dehnungsbehandlung erfolgen.
  • Unterstützend wirken auch lauwarme Sitzbäder und Entspannungsübungen des Beckenbodens.
  • Eine Operation ist meist erst im chronischen Stadium erforderlich. Dabei wird das Narbengewebe entfernt. Zur Lockerung können auch Schließmuskelfasern durchtrennt werden (Sphinkterotomie).

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